Als Verkäufer auf Amazon bist du große Konkurrenz gewohnt. Um dich in dem Dschungel an Händlern und Verkäufern durchsetzen zu können und deine Produkte erfolgreich zu verkaufen, musst du aus der Menge herausstechen.
Du musst innovativ sein und deine Produkte kreativ in Szene setzen. Eine elementare Rolle kommt dabei dem Amazon Listing zu.
In diesem Artikel lernst du was das Amazon Listing ist, welche einzelnen Bestandteile es gibt und wie du diese bestmöglich Optimieren kannst.
Dir wird ganz genau erklärt, welche Vorteile sich aus einem optimierten Amazon Listing ergeben und was Amazon SEO nochmal genau ist.
Mit unserem 10-Punkte Plan & unseren zugehörigen Best Practices bist du dann direkt bereit an den Produktdetailseiten (engl. amazon product listing) deiner Produkte zu arbeiten um deine Konkurrenz weit hinter dir zu lassen.
Was ist ein Amazon Listing?
Das Listing, also die Produktdetailseite (engl. product detail page), stellt die Visitenkarte deines Produktes auf Amazon dar.
Es besteht aus allen Elementen, die der Kunde erblickt, sobald er auf dein Produkt klickt: Vom Produkttitel, den Produktbildern und Videos, den Bullet Points, der Produktbeschreibung, dem A+ Content bis zu vielem mehr.
All diese Bestandteile tragen erheblich zu der Attraktivität der Produktdetailseite bei und bieten dem Kunden eine Vielzahl an Informationen, die seine Kaufentscheidung direkt beeinflussen.
Damit bietet dir das Amazon Listing als Seller einige Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um dem Kunden auf den ersten Blick ein positives Gesamtbild zu transportieren, sein Vertrauen zu gewinnen und Kaufanreize zu setzen.
Denn wie sagt man so schön: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Unterschied: Desktop vs. Mobil
Das Amazon-Listing unterscheidet sich in der Desktop- und der mobilen Version in mehreren Bereichen. Zunächst variiert die Anordnung der verschiedenen Bestandteile zwischen den beiden Versionen.
In der mobilen Ansicht wird beispielsweise der A+ Content weiter oben platziert, was ihn für das Einkaufserlebnis auf mobilen Geräten wichtiger macht.
Daher ist es entscheidend, nicht nur auf klaren und prägnanten Text zu achten, sondern auch auf die Auswahl ansprechender Bilder, um Kunden auf allen Geräten optimal anzusprechen.
Zudem werden nicht alle Bullet Points auf mobilen Geräten direkt angezeigt, einige müssen erst ausgeklappt werden. Deshalb ist es ratsam, die wichtigsten Informationen in den ersten zwei bis drei Bullet Points zu platzieren.
Zusätzlich sollten die Besonderheiten der mobilen Nutzung, wie die kleinere Darstellung von Bildern, beachtet werden, um die Produktseite in beiden Versionen bestmöglich zu gestalten.
Grundsätzlich sollte ein optimiertes Listing demnach sowohl in der Desktop-Ansicht als auch in der Mobil-Ansicht kontrolliert werden, um auf Nummer sicher zu gehen, dass alles passt.
Bestandteile des Amazon Listings
- Produktfotos und Videos
- Produkttitel
- Bullet Points / Aufzählungspunkte
- Produktbeschreibung bzw. A+ Content
- Produkt-Attribute & Eigenschaften
- Backend-Keywords
- Bewertungen
Warum ist eine Optimierung des Amazon Listings so wichtig?
Die Optimierung des Amazon-Listings ist entscheidend, um sowohl die Sichtbarkeit als auch die Kaufbereitschaft zu steigern.
Ein gut optimiertes Listing erfüllt zwei zentrale Aufgaben: Es sorgt dafür, dass potenzielle Käufer das Produkt durch relevante Keywords leichter finden, und es überzeugt die Kundschaft durch ansprechende und vollständige Informationen.
Dabei spielt die Suchmaschinenoptimierung (Amazon SEO) eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass das Produkt in den Suchergebnissen weiter oben erscheint.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Listing nicht nur technisch optimiert ist, sondern auch inhaltlich überzeugt. Ansprechende Beschreibungen, klare Bullet Points und hochwertige Bilder sorgen dafür, dass potenzielle Käufer das Produkt besser verstehen und sich eher für einen Kauf entscheiden.
Ein unzureichendes Listing kann hingegen dazu führen, dass Käufer abspringen und zur Konkurrenz wechseln, was sich negativ auf das organische Ranking auswirkt.
Auch für Branding und Kundenbindung spielt die Optimierung eine zentrale Rolle. Ein durchdachtes Listing hilft dabei, eine starke Verbindung zur Marke aufzubauen und das Vertrauen der Kundschaft zu gewinnen, was langfristig zu wiederkehrenden Käufen führt.
Optimierung der einzelnen Bestandteile
Unser 10-Punkte Plan zeigt dir auf, welche Bestandteile zu einem Amazon Listing dazugehören und wie du diese optimieren kannst.
Produkttitel
Der Produkttitel (engl. product title) ist neben dem Titelbild das einzige Element des Amazon Listings, welches in den Amazon-Suchergebnissen zu sehen ist und hat somit entscheidenden Einfluss auf das Klickverhalten des Kunden.
Deine primäre Aufgabe besteht im Wesentlichen also darin, mit deinem Titel aus der Menge herauszustechen und den Kunden zum Klicken zu bewegen. Doch wann ist ein Produkttitel “klickenswert”? Dabei gibt es mehrere wichtige Aspekte zu berücksichtigen.
Der Kunde sollte auf den ersten Blick möglichst viel über das Produkt, seinen Nutzen, Benefits oder Einsatzmöglichkeiten in Erfahrung bringen können.
Dabei solltest du nach deinem Markennamen direkt dein Hauptkeyword nennen und anschließend auf besondere Vorzüge, USPs oder Neuerungen aufmerksam machen. Für den Anfang des Titels bieten es sich an die eigene Marke in Großbuchstaben zu schreiben.
Trennzeichen wie Bindestriche und Kommas können zusätzlich Übersicht und Struktur schaffen. Um relevante Keywords zu identifizieren, bieten sich an erster Stelle eine ausführliche Keyword-Recherche mit gängigen Tools an. So stellst du sicher, dass die gewählten Wörter auch tatsächlich gesucht werden und du die wichtigsten Keywords findest.
Darüber hinaus solltest du weitere Keywords in den Titel einfließen lassen. Dies sollte jedoch nicht auf Kosten der Lesbarkeit geschehen. Vermeide daher reines Keyword-Stuffing, da es gestellt und unprofessionell wirkt. Eine sinnfreie Verkettung von Keywords führt weder zu Klicks noch zu Conversions oder einer guten Ranking-Position.
Übrigens: Die genauen Suchbegriffe der Kunde werden auf dem Smartphone seit Neuestem fett markiert.
Der Titel bietet Platz für 150 Bytes. Du solltest ihn jedoch nach Möglichkeit etwas knapper halten, da mehrere Amazon-Apps den Titel auf dem Smartphone verkürzt anzeigen.
Ein Produkttitel könnte folgendermaßen aufgebaut sein:
Marke – wichtigste Information + Keyword1 – nächste Information + Keyword2 – nächste Information + Keyword2 – zusätzliche Information
Bulletpoints
Die fünf Bulletpoints sind eine effektive Methode, um die Vorzüge und Besonderheiten deines Produktes weiter auszuführen und gut sichtbar darzustellen. Bulletpoints fallen dem Kunden von Natur aus ins Auge und haben einen hohen Wahrnehmungsgrad.
Optimierte Verkaufstexte tragen essentiell zur Kaufentscheidung bei. Besondere Beachtung solltest du also einem logischen Aufbau und einer klaren Struktur schenken.
Dabei kommt es auch auf deine Zielgruppe an. Wie ist ihre Sprache? Wie erklärungsbedürftig ist dein Produkt? Benötigen deine Kunden viele Informationen oder kannst du sie eher auf emotionalem Wege für dich gewinnen?
Bringe dem Kunden die Besonderheit deines Produktes näher, indem du in erster Stelle den Benefit für den Kunden oder einen USP in Großbuchstaben nennst. Metaphern und Adjektive können hierbei einen positiven Effekt auf Erlebbarkeit und Interesse haben.
Ebenso spielen Bulletpoints eine bedeutende Rolle für die Amazon-Suche, da alle in den Bullet Points enthaltenen Keywords indexiert werden. Dies wirkt sich direkt auf das Ranking und die Auffindbarkeit des Produkts aus.
Um kreative und ansprechende Bulletpoints zu erstellen, stehen dir 1.000 Zeichen zur Verfügung. Dabei empfiehlt es sich, pro Bullet Point nicht mehr als 200 Zeichen zu verwenden, um eine angenehme Lesbarkeit zu gewährleisten.
Besonders in der Desktop-Version erhalten die Bullet Points viel Aufmerksamkeit, da sie direkt unter dem Produkttitel angezeigt werden.
In der mobilen Version befinden sie sich unter dem A+ Content. Auch die Einhaltung der Amazon Style-Guides ist wichtig, da Verstöße negative Auswirkungen auf das Keyword-Ranking oder sogar auf den Account haben können.
Produktbilder
Wie bereits erwähnt – und wie jeder, der schon einmal etwas auf Amazon bestellt hat, bestätigen kann – sind die Produktfotos neben dem Titel der entscheidende Faktor dafür, dass ein Klick überhaupt zustande kommt.
Das Startbild ist ein entscheidender Faktor für die Click-Through-Rate (CTR) – also die Klickrate des Angebots. Auch auf dem Listing sind die Bilder im Normalfall das erste, worauf der Kunde blickt und damit ein besonders wichtig für die Kaufentscheidung. Deine Produktfotos erfordern also ganz besondere Aufmerksamkeit.
Amazon definiert bezüglich der Produktbilder spezielle Anforderungen in ihren Styleguides. Hierzu zählen, dass der Hintergrund des Startbildes ausschließlich weiß sein darf und das Produkt mindestens 85% des Bildes ausfüllt.
Zur ganzen Wahrheit gehört hier aber auch, dass die Styleguides gerne mal umgangen werden – gerade im Bezug auf das Startbild.
So ist es regelmäßig der Fall, dass der USP, das Herstellungsland (Made in Germany), ein Prüfzeichen oder sonstige auffallende Designelemente kreativ in das Startbild eingebaut werden.
Da du dem Kunden kein physisches Produkt präsentieren kannst, welches er unmittelbar ausprobieren kann, sollten deine Bilder selbsterklärend und detailliert gestaltet sein und das Produkt aus verschiedenen Perspektiven zeigen.
Wichtig ist, dass du die Bilderfolge logisch strukturierst und einem roten Faden folgst. Dabei kannst du dich idealerweise an deinen Bulletpoints und deinem Titel orientieren, um die Customer Journey abzurunden.
Um erfolgreich zu verkaufen, ist es von besonderer Bedeutung deinen Kunden emotional zu catchen. Forschungen zeigen immer wieder auf, dass wir Kaufentscheidungen aufgrund emotionaler Faktoren treffen.
Versuche dein Produkt also möglichst erlebbar zu machen, indem du es im Einsatz präsentierst und seinen Nutzen – oder das Problem, welches es löst, authentisch zu vermitteln.
Zum besseren Verständnis kannst du außerdem ein Bild nutzen, um die Maße deines Produktes auf einen Blick zusammenzufassen. Grundsätzlich sind der Fantasie hier kaum Grenzen gesetzt.
Je nach Produktart und Zielgruppe kann eine unterschiedliche Mischung aus Information und Emotionalität Sinn machen. Bei einem technischen Produkt, wie einem Rasenmäher, ist der Kunde normalerweise stärker auf Informationssuche als bei einem Hundespielzeug. Darüber solltest du dir im Vorhinein Gedanken machen.
Von absolut entscheidender Bedeutung ist es jedoch immer auch gerade Benefits und nicht nur Features zu kommunizieren. Du weißt nicht was der Unterschied ist? Kein Problem.
Features vs. Benefits
Der Unterschied zwischen Features und Benefits liegt darin, dass Features die reinen Produkteigenschaften beschreiben, während Benefits die konkreten Vorteile für den Kunden darstellen, die sich aus diesen Eigenschaften ergeben.
Ein Feature ist zum Beispiel die Anzahl der Megabytes eines Apple iPods, die eine technische Spezifikation des Produkts darstellt.
Der Benefit dagegen ist der greifbare Nutzen für den Nutzer: Die Möglichkeit, 1000 Songs in der Tasche zu tragen.
Während Features auf die Funktionen des Produkts fokussieren, sprechen Benefits direkt die Bedürfnisse und Wünsche der Kundschaft an.
Produktvideos
Amazon-Produktvideos sind besonders effektiv, da das menschliche Auge immer stärker auf audiovisuelle Inhalte reagiert. Seit 2022 haben alle Verkäufer und Anbieter die Möglichkeit, solche Videos auf Amazon hochzuladen.
Diese Art von Content erhält durch die Kombination von visuellen und auditiven Reizen viel Aufmerksamkeit von den Zielgruppen. Dennoch müssen bei der Erstellung von Produktvideos die spezifischen Anforderungen von Amazon beachtet werden.
Die Sprache im Video, sowohl gesprochen als auch geschrieben, muss der des jeweiligen Marktplatzes entsprechen. Wird eine andere Sprache verwendet, sind Untertitel in der Marktplatzsprache erforderlich.
Zudem ist es untersagt, wettbewerbsverzerrende Begriffe wie „marktführend“, „einzigartig“, „neu“ oder „zuerst“ zu verwenden. Preisangaben, Rabatte oder umweltbezogene Aussagen wie „umweltfreundlich“ dürfen nicht gemacht werden.
Weiterhin dürfen keine URLs oder Links zu externen Websites oder Shops integriert werden, und es sollten ausschließlich Marken- oder Herstellerlogos gezeigt werden.
Produktvergleiche und Garantiehinweise sind nicht gestattet, und eine formale Sprache sollte verwendet werden.
Technisch gesehen darf der Videotitel maximal 60 Zeichen umfassen, und ein Video kann für bis zu 300 ASINs hochgeladen werden. Die zulässigen Formate sind .mp4 und .mov, und die Dateigröße sollte unter 5 GB bleiben.
Bei der Gestaltung von Produktvideos sollten die gleichen Prinzipien wie bei Produktfotos beachtet werden. Nutzer betrachten Videos mit ähnlichen Absichten wie Bilder, daher sollten Funktionen, Anwendungsweisen, Lifestyle-Integration und die emotionale Bindung zum Produkt im Mittelpunkt stehen.
Der größte Vorteil von Videos liegt in der Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln. Professionell erstellte Videos haben oft den stärksten Effekt, auch wenn sie aufwändiger und kostspieliger sind.
Produktbeschreibung
Die Produktbeschreibung (engl. product description) zählt zu den Teilen des Amazon Listings, die allgemeinhin weniger Aufmerksamkeit generieren. Während sie auf dem Desktop-Bildschirm recht unauffällig erscheint, hat sie auf dem Smartphone jedoch eine wesentlich besser sichtbare Position inne.
Die Beschreibung bietet mit 2.000 Zeichen reichlich Platz. Diesen solltest du nutzen, um die Informationen aus Titel und Bullet Points weiterzuführen und zu vertiefen.
Vor allem bei erklärungs– und informationsbedürftigen Produkten kann sie einen wichtigen Part einnehmen. Nicht jeder Kunde wird sich auf deine Produktbeschreibung verirren.
Du kannst hier jedoch von denjenigen Kunden ausgehen, die noch nicht vollends von deinem Produkt überzeugt sind oder nach weiteren Informationen suchen.
Originelle Slogans, Fragestellungen oder Sprichwörter können einen Eyecatcher darstellen und den Kunden zum Weiterlesen animieren. Anschließend kannst du das Produkt und seinen Nutzen ausführlicher erläutern, wichtige Informationen transportieren und damit die Kaufentscheidung weiter vorantreiben.
Die Darstellung eines Problems, auf welches dein Produkt die Lösung ist oder das Schaffen von Sehnsüchten und Wunsch–Szenarien sind weitere kreative Ansätze für deine Produktbeschreibung.
A+ Content & Markengeschichte
Amazon A+ Content ist eine wesentliche Erweiterung der Amazon-Produktseite, die Seller und Vendoren mit registrierter Marke zur Verfügung steht.
Diese zusätzliche Präsentationsfläche bietet Raum für bis zu 5000 zusätzliche Bytes, in denen sowohl Text als auch Bilder und Grafiken eingebunden werden können.
Dabei unterscheidet sich die Positionierung von A+ Content je nach Endgerät: In der Desktopversion erscheint er unterhalb der Produktbeschreibung, während er auf mobilen Geräten eine prominentere Rolle spielt, da er bereits vor den Bulletpoints angezeigt wird.
Aufgrund dieser Sichtbarkeit ist eine sorgfältige Optimierung des Amazon A+ Contents von besonderer Bedeutung, insbesondere im mobilen Kontext, wo Nutzer oft zuerst auf diese Inhalte stoßen.
Der A+ Content ist kostenlos und ermöglicht es, das Produkt sowie die Marke auf eine ansprechende und emotionale Weise darzustellen. Durch die verschiedenen Module, aus denen Seller und Vendoren wählen können, lässt sich der A+ Content flexibel gestalten.
Zur Verfügung stehen fünf Slots aus insgesamt 17 Modulen, die es ermöglichen, eine individuelle Produktpräsentation zu erstellen. Besonders interessant sind hierbei die Vergleichstabellen, die es ermöglichen, verschiedene Produkte eines Portfolios miteinander zu verknüpfen.
Diese Funktion eignet sich hervorragend für Cross- und Upselling-Strategien und bietet den Käufern einen Mehrwert, indem sie alternative oder ergänzende Produkte direkt auf der Produktseite angezeigt bekommen.
Neben der optischen Gestaltung sollte darauf geachtet werden, dass der A+ Content sowohl für die Desktop- als auch für die mobile Version optimiert ist. Eine konsistente Präsentation auf beiden Plattformen ist essenziell, um die Conversionrate zu steigern.
Zudem können informative und emotional ansprechende Bilder sowie gut platzierte Textbausteine die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. Wichtig zu beachten ist, dass der A+ Content zwar für die optische Darstellung des Produkts und der Marke nützlich ist, jedoch keine direkte Relevanz für die Amazon-Produktsuche hat.
Das bedeutet, dass die im A+ Content verwendeten Texte nicht indexiert werden und somit keinen Einfluss auf das Ranking des Produkts haben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Amazon-Listing-Optimierung ist die Möglichkeit, eine Markengeschichte anzulegen. Diese sorgt für einen konsistenten Markenauftritt und stärkt das Branding. Zudem ist die Markengeschichte eine Voraussetzung für die Nutzung des A+ Premium Contents.
Diese Premium-Version des A+ Contents war lange Zeit nur Vendoren gegen eine zusätzliche Gebühr zugänglich, steht aber mittlerweile auch Sellern zur Verfügung. Der Premium A+ Content bietet eine noch umfangreichere und professionellere Präsentation des Produkts, indem bis zu sieben Module aus insgesamt 20 ausgewählt werden können.
Neben erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten wie der Einbindung von Videos hebt sich der Premium A+ Content durch eine noch hochwertigere Darstellung ab.
Die Freischaltung des Premium A+ Contents erfolgt allerdings erst dann, wenn alle ASINs des Produktkatalogs eine Markengeschichte enthalten und mindestens 15 A+ Basic Contents genehmigt wurden.
Die Nutzung dieser erweiterten Darstellungsmöglichkeiten kann einen erheblichen Einfluss auf das Branding und die Conversionrate haben und sollte daher von Sellern in Betracht gezogen werden, um die eigene Produktseite noch ansprechender zu gestalten und sich von der Konkurrenz abzuheben.
Backend-Keywords
Backend-Keywords sind ein entscheidender Faktor für die Optimierung des Amazon-Listings, auch wenn sie für die Kunden unsichtbar sind.
Diese Begriffe werden vom Amazon-Algorithmus indexiert und bieten die Möglichkeit, zusätzliche relevante Keywords einzubinden, die auf der sichtbaren Produktdetailseite keinen Platz gefunden haben.
Dazu zählen Synonyme, umgangssprachliche Begriffe, veraltete Ausdrücke sowie typische Tippfehler.
Auch saisonale Ereignisse wie Weihnachten oder Ostern können hier erwähnt werden, um die Auffindbarkeit zu besonderen Anlässen zu verbessern.
Wichtig ist, keine geschützten Markenbegriffe anderer Hersteller in den Backend-Keywords zu verwenden, da dies gegen Amazons Richtlinien verstößt und sanktioniert werden kann. Die maximale Länge der Backend-Keywords beträgt 250 Bytes.
Bewertungen
Bewertungen (engl. product reviews oder customer reviews) sind ein Bestandteil deines Amazon-Listings, auf den du im ersten Schritt keinen direkten Einfluss hast. Dagegen haben die Bewertungen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung der Kunden.
Die meisten potenziellen Kunden begeben sich nach kurzer Zeit in den Bewertungs-Abschnitt und legen großen Wert auf die Erfahrungen anderer Kunden mit dem Produkt im praktischen Einsatz.
Grundsätzlich solltest du deine Kunden dazu animieren, Bewertungen abzugeben. Für den ein oder anderen potenziellen Kunden mag schon eine zu geringe Anzahl an Bewertungen für einen Absprung ausreichen.
Durch Gutscheincodes und Rabatte kannst du bewusste Anreize geben. Jedoch verfährt Amazon aufgrund von Missbrauch in der Vergangenheit in dieser Hinsicht mittlerweile recht streng.
Hüte dich ebenso vor anderen unlauteren Methoden, wie Facebook-Testgruppen, Schenkungen oder Bewertungen von Bekannten. Auch hier agiert Amazon hier äußerst aufmerksam und verfolgt Verstöße konsequent.
Auch wenn es leicht klingt, geht es im ersten Schritt darum, dafür zu sorgen, dass keine negativen Bewertungen entstehen. Mit einer durchweg hohen Qualität, einer guten Kundenkommunikation und dem Einhalten deines Markenversprechens solltest du hier schon einmal den Grundstein legen.
Dennoch wird es früher oder später zu negativen Bewertungen kommen. Mit diesen solltest du professionell umgehen und Konflikte sowie Konfrontationen tunlichst vermeiden. Ebenso wenig Sinn haben Rechtfertigungen, Ausflüchte oder Relativierungen, denn dies wird einen unzufriedenen Kunden kaum interessieren.
Vielmehr solltest du Verständnis für die Verärgerung kommunizieren und konstruktive Lösungsansätze aufzeigen. Denn du kannst davon ausgehen, dass der Kunde einen Grund für die schlechte Bewertung hat und sie nicht aus reiner Bosheit getätigt hat.
Und keine Panik: Oft sind Kunden, nachdem eine Lösung aufgezeigt und umgesetzt wurde, noch zufriedener als sie es bei einem reibungslosen Kauf gewesen wären, und ändern ihre Bewertung. Besonders für Amazon FBA kann dies entscheidend sein.
Werbeanzeigen
Auf deinen Produktdetailseiten wirst du sehr häufig Produkte deiner Konkurrenten sehen. Diese haben sich durch PPC-Werbekampagnen (Amazon Advertising) auf deinem Produktlisting festgesetzt.
Ärgerlich für dich, jedoch funktioniert so eben der Wettbewerb auf Amazon. Wie kannst du das Ganze aber nun für dich nutzen?
Indem du ebenso PPC-Kampagnen mit deinen Produkten auf deine eigenen Produktdetailseiten schaltest. Dies verhindert einerseits, dass direkte Konkurrenten deine Produktseiten nutzen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf ihre Angebote zu lenken.
Andererseits stärkst du dein eigenes Branding und hast die Möglichkeit, einen größeren Teil deines Sortiments zu präsentieren. Obwohl das Schalten von Werbung auf Amazon mit Kosten verbunden ist, ist die Nutzung von Amazon PPC-Kampagnen ein wichtiger Teil der Produktseitenoptimierung.
Sowohl Sponsored Products, Sponsored Brand als auch Sponsored Display Ads sind sind er Lage, die eigene Product Page zu schützen.
Fragen & Antworten
Ein weiteres Element des Amazon Listings, auf welches Kunden – potenzielle und tatsächliche – direkten Einfluss haben, ist die “Kundenfragen und -antworten”-Sektion.
Dort können spezielle Produktfragen gestellt werden, welche von dir als Händler oder Verkäufer, aber auch von anderen Kunden beantwortet werden können.
Wie bei den Bewertungen solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um auf die Fragen einzugehen und sie zufriedenstellend zu beantworten. Denn Produktfragen haben mehrere Vorteile für dich.
Zum einen bringst du deinen Kunden Wertschätzung entgegen und erhöhst den Informationswert deines Amazon Listings. Gleichzeitig erhältst du direktes Kundenfeedback bzw. Kaufeinwände und kannst an den Unzulänglichkeiten oder Fehlern deines Produktes arbeiten.
Außerdem erfährst du, welche Informationen fehlen und kannst dein Amazon Listing optimieren.
AMZ-Expertentipp
Fragen und Antworten bieten dir eine einfache Möglichkeit, weitere wichtige Keywords zu hinterlegen.
Vorteile einer Amazon Listing Optimierung
In der heutigen Zeit erwarten Kunden auf Amazon schnelle, relevante Suchergebnisse und möchten unkompliziert Kaufentscheidungen treffen. Produkte, die auf den hinteren Seiten der Suchergebnisse landen oder kein optimiertes Listing haben, werden dabei oft übersehen.
Daher ist es entscheidend, dein Amazon-Listing zu optimieren, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und den Kaufprozess positiv zu beeinflussen.
Durch gezielte Keywords und ansprechende Bilder kannst du das Interesse potenzieller Käufer wecken. Ein gut formulierter Produkttitel, aussagekräftige Bulletpoints und eine überzeugende Produktbeschreibung spielen dabei eine große Rolle, um dein Produkt in den Suchergebnissen weiter nach oben zu bringen.
Außerdem bietet das Listing eine hervorragende Möglichkeit, alle wichtigen Eigenschaften und Daten deines Produkts auf einen Blick darzustellen.
Für dich als Verkäufer hat das Listing noch weitere Vorteile: Mit Funktionen wie A+ Content oder der Markengeschichte kannst du nicht nur das Produkt selbst, sondern auch die Welt deiner Marke besser präsentieren. Dies unterstützt nicht nur den Verkauf, sondern stärkt auch dein Branding und kann langfristig zu mehr Reichweite und Kundenzufriedenheit führen.
Damit dein Produkt auf Amazon langfristig erfolgreich bleibt, solltest du dein Listing kontinuierlich optimieren. So sicherst du dir nicht nur bessere Rankings und höhere Umsätze, sondern sorgst auch dafür, dass deine Marke und deine Produkte im hart umkämpften E-Commerce sichtbar und relevant bleiben.
Amazon SEO – was genau ist das?
Eventuell hast du schon mal von SEO gehört, was sich hauptsächlich auf die Suchmaschine von Google bezieht. Tatsächlich gibt es auch Amazon SEO, da auch Amazon natürlich eine Suchmaschine ist – genauer gesagt eine Produktsuchmaschine. Die Optimierung der Produktdetailseite ist im Grunde ein signifikanter Teil von Amazon SEO.
Während sich viele bereits mit der allgemeinen Listing-Optimierung auseinandergesetzt haben, geht Amazon SEO einen Schritt weiter und konzentriert sich auf die Mechanismen des Amazon-Algorithmus – auch bekannt als A9-Algorithmus – um dein Produkt besser zu ranken und letztendlich häufiger gefunden zu werden.
Der Kern von Amazon SEO liegt in der gezielten Verwendung von relevanten Keywords. Während die Produktbeschreibung, Bulletpoints und der Produkttitel zur allgemeinen Optimierung gehören, spielt die strategische Platzierung von Keywords hier eine zentrale Rolle.
Diese Keywords sollten sowohl in sichtbaren Bereichen wie dem Titel und den Bulletpoints als auch im unsichtbaren Backend verwendet werden. Das Backend bietet die Möglichkeit, Synonyme, alternative Schreibweisen oder Suchbegriffe zu integrieren, die für den Kunden nicht sichtbar sind, aber trotzdem indexiert werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Amazon SEO ist die Conversion-Rate. Amazon möchte Produkte bevorzugen, die nicht nur oft gesucht, sondern auch oft gekauft werden.
Das bedeutet, dass neben den Keywords auch Faktoren wie gute Bewertungen, eine hohe Klickrate und die Qualität deines Produktfotos die Platzierung in den Suchergebnissen beeinflussen.
Amazon SEO ist also nicht nur eine Frage der richtigen Keywords, sondern auch eine strategische Optimierung des gesamten Kauferlebnisses.
Insgesamt zielt Amazon SEO darauf ab, dein Produkt so zu optimieren, dass es in den relevanten Suchanfragen nicht nur erscheint, sondern auch überzeugt.
Je besser deine Produktdetailseite performt, desto höher sind die Chancen, dass dein Produkt von Amazon besser gerankt und häufiger verkauft wird.
Relevanz vs. Performance
Bei der Optimierung deines Amazon Listings sind zwei zentrale Faktoren entscheidend: Relevanz und Performance. Diese beiden Aspekte greifen ineinander und bestimmen, wie gut dein Produkt in den Suchergebnissen positioniert ist und wie erfolgreich es verkauft wird.
Relevanz bezieht sich darauf, wie gut deine Produktdetailseite mit relevanten Keywords und Suchbegriffen optimiert ist. Hier geht es darum, sicherzustellen, dass dein Produkt zu den richtigen Suchanfragen gefunden wird.
Durch die gezielte Verwendung von Keywords in Titel, Bulletpoints, Beschreibungen und Backend-Keywords erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dein Produkt in den Suchergebnissen auf Amazon erscheint.
Amazon-Nutzer verwenden in der Regel die Suchmaske, um Produkte zu finden, und wenn dein Listing nicht mit den passenden Suchbegriffen ausgestattet ist, wird dein Produkt unsichtbar bleiben – egal wie gut es ist.
Performance hingegen misst den Erfolg deines Produkts im Marketplace. Amazon bewertet nicht nur, wie gut dein Listing auf Suchanfragen optimiert ist, sondern auch, wie häufig es tatsächlich verkauft wird.
Dies liegt daran, dass Amazon an jedem Verkauf mitverdient und daher ein Interesse daran hat, Topseller in den Suchergebnissen höher zu ranken. Produkte, die eine hohe Conversion-Rate haben, werden daher bevorzugt.
Doch um diese Verkäufe zu erzielen, muss dein Produkt erst einmal sichtbar sein – und hier kommt wieder die Relevanz ins Spiel.
Ein Produkt kann nur dann hohe Verkaufszahlen erzielen, wenn es bei einer Suchanfrage gut platziert ist. Studien zeigen, dass die meisten Nutzer nur die ersten 3 bis 5 Suchergebnisse (SERPs – Search Engine Result Pages) ansehen.
Wer es auf diese Top-Positionen schafft, hat die größte Chance, geklickt und gekauft zu werden. Klicks auf Amazon sind wertvoll, denn im Gegensatz zu allgemeinen Suchmaschinen haben die meisten Amazon-Besucher ein klares Ziel: Sie wollen kaufen. Jeder Klick bedeutet potenziellen Umsatz.
Die Kunst der Amazon Listing Optimierung besteht also darin, diese Balance zwischen Relevanz und Performance zu finden. Du musst sicherstellen, dass dein Produkt sowohl für die Suchmaschine als auch für den Käufer attraktiv ist.
Hochwertige Produktfotos, aussagekräftige Beschreibungen und positive Kundenbewertungen tragen ebenso zur Performance bei wie die gezielte Nutzung von Keywords zur Steigerung der Relevanz.
Amazon Listing: Checkliste
Und hier nochmal auf einen Blick alle 10 Bestandteile für dich festgehalten, so dass du in deinen Optimierungen auch bloß nichts vergisst.
- Produkttitel
- Bullet Points
- Produktbilder
- Produktvideos
- Produktbeschreibung
- A+ Content und Markengeschichte
- Backend Keywords
- Bewertungen
- Werbeanzeigen
- Fragen und Antworten
Fazit
Das ist ja alles schön und gut, aber das klingt nach verdammt viel Arbeit.
Ist das der Gedanke, der gerade durch deinen Kopf schwirrt? Falls ja, dann liegst du damit nicht falsch.
Es steckt ordentlich Arbeit drin, seine eigene Produktdetailseite auf den optimalen Stand zu bringen. Doch genau wie du werden auch andere Händler sich fragen, ob sie diesen Aufwand überhaupt gestemmt bekommen.
Doch während andere hier nicht den nächsten Schritt gehen und wieder lieber unprofitabel die Werbekampagnen anschmeißen, kann dein optimiertes Amazon Listing aus der Masse herausstechen.
Und du bist dabei nicht allein. Unser Team von Experten macht das für unsere Kunden tagtäglich. Ausgereifte Prozesse und trainierte Spezialisten sind genau dafür gemacht, dir bei der Erstellung des Listings sämtlichen Aufwand abzunehmen.
Gerne auch für dich! Und auch wenn du damit kurzfristig einen Invest zu tätigen hast, wird sich dieser mittelfristig durch eine deutlich bessere Conversionrate zügig wieder einspielen.
Unsere Experten stehen gerne bereit dir genau zu zeigen wie du mit einer besseren Produktdetailseite eine deutliche Steigerung in deinen Umsätzen und Gewinnen erwarten kannst – und das mit echten Zahlen statt bloßer Theorien!
Nimm noch heute Kontakt zu uns auf und lasse dir die Zusammenarbeit mit uns völlig unverbindlich von unserem Team erklären.